Dorfgerüchte – Ein Quiz

Welche stimmen? Und welche nicht? 

von Oliver Herrmann-Preschnofsky, Karina Trauner und Ines Wancura

Gerüchtequiz

Zeitlimit: 0

Quiz-Zusammenfassung

0 von 7 Fragen beantwortet

Fragen:

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
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  7. 7

Informationen

Je kleiner der Ort, desto häufiger scheint man Tratschereien zu hören. Auch in Eichgraben brodelt die Gerüchteküche. Es ist aber bei weitem nicht alles wahr, was so erzählt wird. Um etwas Klarheit zu schaffen, haben wir hier ein kleines Quiz mit im Ort herumschwirrenden Gerüchten erstellt. Ob diese auch wirklich stimmen, erfahren Sie nach jeder abgegebenen Antwort!

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  • Wie man sieht, kann der erste Eindruck oft täuschen. Man sollte nicht alles glauben, ohne es kritisch hinterfragt zu haben. Bevor man falsche Gerüchte streut und Angst verbreitet, wäre es also wichtig, alles so gut wie möglich zu überprüfen.

  1. 1
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  1. Beantwortet
  2. Vorgemerkt
  1. Frage 1 von 7
    1. Frage

    In einem Haus in Eichgraben lebt ein älterer Herr. Er ist geschieden. Seine Ex-Frau und sein Sohn kommen ihn trotzdem ab und zu besuchen. Die NachbarInnen kennen den Herren als netten und hilfsbereiten Mann. Wenn die Familie zu Besuch ist, kommt es jedoch immer wieder zu heftigen Streiterein. Eines Tages kommt es zu einer besonders lauten Auseinandersetzung. Die NachbarInnen machen sich Sorgen und rufen die Polizei. Diese findet den Mann erwürgt in seinem Haus vor. Der Sohn und die Ex-Frau sind unauffindbar. Sie werden erst einige Tage später gefunden und schließlich wegen Mordes verurteilt.

    Korrekt

    Am 21. Oktober 2009 wird der 71-jährige Mann von seinem Sohn erdrosselt. Das Motiv ist der Neid um das Einfamilienhaus. Schon lange davor, seit der Scheidung von seiner Frau, kommt es immer wieder zu Handgreiflichkeiten. Die NachbarInnen müssen öfter die Polizei rufen. Die Taten der Ex-Frau und dem gemeinsamen Sohn an dem Ex-Mann bzw. Vater reichen vom Eintauchen seines Kopfes in einen Teller mit Suppe, bis hin zu Würgeattacken. Nach diesen Vorfällen wird dem Sohn das Betreten des Hauses seines Vaters verboten. Als der 71-Jährige eines Tages jedoch wieder nach Hilfe schreit, ruft eine Nachbarin die Polizei.

    Diese findet den Mann erdrosselt zu Hause auf. Nach einigen Tagen werden der 42-jährige Sohn und seine Mutter verhaftet.

    Im Prozess beschreiben sie ihre Gefühle als “erleichtert”, die Frau fühle sich “von einem Tyrannen befreit”.

    Die damals 67-jährige Frau und der Sohn werden zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. Der Sohn wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Schon 2008 wurde er wegen Suizid- und Mordgedanken psychiatrisch begutachtet. Der Gerichtspsychiater sprach beim Prozess von einer schweren Persönlichkeitsstörung mit schizoiden narzisstischen Zügen.

    Einige Jahre nach den Vorfällen musste das Haus zwangsversteigert werden.

    Quellen: APA, DerStandard

    Inkorrekt

    Am 21. Oktober 2009 wird der 71-jährige Mann von seinem Sohn erdrosselt. Das Motiv ist der Neid um das Einfamilienhaus. Schon lange davor, seit der Scheidung von seiner Frau, kommt es immer wieder zu Handgreiflichkeiten. Die NachbarInnen müssen öfter die Polizei rufen. Die Taten der Ex-Frau und dem gemeinsamen Sohn an dem Ex-Mann bzw. Vater reichen vom Eintauchen seines Kopfes in einen Teller mit Suppe, bis hin zu Würgeattacken. Nach diesen Vorfällen wird dem Sohn das Betreten des Hauses seines Vaters verboten. Als der 71-Jährige eines Tages jedoch wieder nach Hilfe schreit, ruft eine Nachbarin die Polizei.

    Diese findet den Mann erdrosselt zu Hause auf. Nach einigen Tagen werden der 42-jährige Sohn und seine Mutter verhaftet.

    Im Prozess beschreiben sie ihre Gefühle als “erleichtert”, die Frau fühle sich “von einem Tyrannen befreit”.

    Die damals 67-jährige Frau und der Sohn werden zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. Der Sohn wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Schon 2008 wurde er wegen Suizid- und Mordgedanken psychiatrisch begutachtet. Der Gerichtspsychiater sprach beim Prozess von einer schweren Persönlichkeitsstörung mit schizoiden narzisstischen Zügen.

    Einige Jahre nach den Vorfällen musste das Haus zwangsversteigert werden.

    Quellen: APA, DerStandard

  2. Frage 2 von 7
    2. Frage

    Eine ältere Frau geht mit ihrem Hund spazieren. Am Waldrand wird sie von zwei Flüchtlingen belästigt und mit den Worten “Schöner Hund, schöne Frau” angesprochen.

    Als die Dame sie ignoriert, wird sie von den Flüchtlingen attackiert und diese versuchen, sie zu vergewaltigen. Die Frau schlägt mit der Leine auf einen der beiden Angreifer ein, den anderen Angreifer attackiert der Hund. Dann ruft die Frau die Polizei. Diese nimmt jedoch keine Anzeige entgegen, weil bereits zu viele Anzeigen wegen Einbrüchen zu bearbeiten sind.

    Korrekt

    Auf Facebook schrieb eine Frau aus Eichgraben, ihre Nachbarin habe ihr erzählt, sie sei in Eichgraben von zwei Flüchtlingen attackiert worden. Das Posting wurde circa 800 Mal geteilt und Mundpropaganda machte aus der vermeintlichen Attacke eine Vergewaltigung.

    Florian Klenk, Chefredakteur der Wochenzeitung Falter, fragt bei der Posterin nach. Diese behauptete, die Nachbarin sei mit ihrem Hund in den Wald gegangen sei. Die Flüchtlinge hätten sie mit den Worten „schöner Hund, schöne Frau“ angesprochen und dann attackiert. Die Frau, eine ältere Dame, hätte dann mit der Leine auf einen Flüchtling so fest eingeschlagen, dass er liegen geblieben wäre. Den anderen Flüchtling habe der Hund attackiert. Die Frau habe nun 133 gerufen und die Rettung sei gekommen, um den mit der Leine zu Boden geschlagenen Flüchtling zu verarzten. Sie habe neben ihm gewartet, weil er mitten auf der Straße lag. Die Polizei habe aber angeblich keine Anzeige entgegengenommen, da “so viele Anzeigen wegen Einbrüchen zu bearbeiten” seien. Der Mann soll lediglich von der Rettung verarztet und liegengelassen worden sein.

    Diese Geschichte wird sowohl von der Polizei, als auch von der Rettung dementiert. Die Betreiber des Flüchtlingsheims wissen nichts davon, es gab auch keinen polizeilichen Besuch bei ihnen. Der Bürgermeister bestätigt das Fehlen von Anzeigen. In einer “amtlichen Mitteilung” bestätigt auch die Marktgemeinde, dass es keine Akten gibt, die diese Geschichte belegen. Laut Polizeibericht sagte die angeblich attackierte Frau letztendlich: „Es gab keine Attacke. Die Flüchtlinge haben mich nur angesprochen und nicht angegriffen“.

     

    Quelle: Facebook: “Eichgraben von Unten” von Florian Klenk

    Inkorrekt

    Auf Facebook schrieb eine Frau aus Eichgraben, ihre Nachbarin habe ihr erzählt, sie sei in Eichgraben von zwei Flüchtlingen attackiert worden. Das Posting wurde circa 800 Mal geteilt und Mundpropaganda machte aus der vermeintlichen Attacke eine Vergewaltigung.

    Florian Klenk, Chefredakteur der Wochenzeitung Falter, fragt bei der Posterin nach. Diese behauptete, die Nachbarin sei mit ihrem Hund in den Wald gegangen sei. Die Flüchtlinge hätten sie mit den Worten „schöner Hund, schöne Frau“ angesprochen und dann attackiert. Die Frau, eine ältere Dame, hätte dann mit der Leine auf einen Flüchtling so fest eingeschlagen, dass er liegen geblieben wäre. Den anderen Flüchtling habe der Hund attackiert. Die Frau habe nun 133 gerufen und die Rettung sei gekommen, um den mit der Leine zu Boden geschlagenen Flüchtling zu verarzten. Sie habe neben ihm gewartet, weil er mitten auf der Straße lag. Die Polizei habe aber angeblich keine Anzeige entgegengenommen, da “so viele Anzeigen wegen Einbrüchen zu bearbeiten” seien. Der Mann soll lediglich von der Rettung verarztet und liegengelassen worden sein.

    Diese Geschichte wird sowohl von der Polizei, als auch von der Rettung dementiert. Die Betreiber des Flüchtlingsheims wissen nichts davon, es gab auch keinen polizeilichen Besuch bei ihnen. Der Bürgermeister bestätigt das Fehlen von Anzeigen. In einer “amtlichen Mitteilung” bestätigt auch die Marktgemeinde, dass es keine Akten gibt, die diese Geschichte belegen. Laut Polizeibericht sagte die angeblich attackierte Frau letztendlich: „Es gab keine Attacke. Die Flüchtlinge haben mich nur angesprochen und nicht angegriffen“.

    Quelle: Facebook: “Eichgraben von Unten” von Florian Klenk

  3. Frage 3 von 7
    3. Frage

    Flüchtlinge in Eichgraben bekommen von der Gemeinde € 38,50 pro Tag für Essen. Das wird im Bezirksblatt bestätigt.

    Korrekt

    Im Bezirksblatt wird zwar angegeben, wie viel Flüchtlinge bekommen, doch die Summe, die uns eine Bewohnerin des Orts beinahe vorwurfsvoll nannte, stimmt nicht. Es sind €38,50 – aber wöchentlich.

    Und auch nicht nur für Essen, sondern um die ganze Woche lang Transportkosten (beispielsweise zum Arzt), manche Hygieneartikel, etc. zu zahlen. Eben alles, was über die Bereitstellung von Wohnraum hinausgeht. Das bestätigt auch die Gemeinde und die Diakonie.

     

    Quellen: Bezirksblatt, Gemeinde Eichgraben, Diakonie

    Inkorrekt

    Im Bezirksblatt wird zwar angegeben, wie viel Flüchtlinge bekommen, doch die Summe, die uns eine Bewohnerin des Orts beinahe vorwurfsvoll nannte, stimmt nicht. Es sind €38,50 – aber wöchentlich.

    Und auch nicht nur für Essen, sondern um die ganze Woche lang Transportkosten (beispielsweise zum Arzt), manche Hygieneartikel, etc. zu zahlen. Eben alles, was über die Bereitstellung von Wohnraum hinausgeht. Das bestätigt auch die Gemeinde und die Diakonie.

    Quellen: Bezirksblatt, Gemeinde Eichgraben, Diakonie

  4. Frage 4 von 7
    4. Frage

    Eine Gruppe Flüchtlinge verkleidete sich als Feuerwehrmänner. Unter dem Vorwand, etwas im Haus nachsehen zu müssen, verschafften sie sich Zutritt zum Haus und ließen kleine Gegenstände mitgehen. Danach baten sie noch um Spenden. Nach diesen Vorfällen wurden von besorgten BewohnerInnen Flyer verteilt und auf Facebook und WhatsApp wurde auf die Straftaten hingewiesen, um MitbürgerInnen zu warnen. Die Täter wurden auch gefasst.

    Korrekt

    Es handelt sich hierbei um ein Gerücht, das über Facebook und WhatsApp verbreitet wurde. Bei der Polizei wurde diese Geschichte niemals gemeldet. Einer Gemeindeangestellten zufolge bestätigten ihre Nachforschungen bei der Freiwilligen Feuerwehr, dass es sich um ein Gerücht handelt. In Deutschland gab es ähnliche Zwischenfälle tatsächlich. Jedoch waren die Täter keine Flüchtlinge und hatten auch nichts mit Eichgraben zu tun.

    Quellen: Polizei, private Nachforschung einer Angestellten der Gemeinde

    Inkorrekt

    Es handelt sich hierbei um ein Gerücht, das über Facebook und WhatsApp verbreitet wurde. Bei der Polizei wurde diese Geschichte niemals gemeldet. Einer Gemeindeangestellten zufolge bestätigten ihre Nachforschungen bei der Freiwilligen Feuerwehr, dass es sich um ein Gerücht handelt. In Deutschland gab es ähnliche Zwischenfälle tatsächlich. Jedoch waren die Täter keine Flüchtlinge und hatten auch nichts mit Eichgraben zu tun.

    Quellen: Polizei, private Nachforschung einer Angestellten der Gemeinde

  5. Frage 5 von 7
    5. Frage

    Kurz nachdem die ersten Flüchtlinge in Eichgraben aufgenommen wurden, gab es einen Einbruch im Dorf. Nach einiger Verwirrung konnte das Diebesgut letztendlich bei einer Gruppe von Flüchtlingen gefunden werden.

    Korrekt

    Dieses Gerücht, das wir von einem älteren Bewohner Eichgrabens hörten, ist falsch. Es gab zwar zu der Zeit einen Einbruch in Eichgraben, der allerdings mit Flüchtlingen nichts zu tun hatte. Auch die Polizei bestätigt, dass diese Tat zu Unrecht Flüchtlingen angehängt wurde. Der Fall, ebenso wie das falsche Gerücht, ist der Gemeinde Eichgraben bekannt.

     

    Quellen: Polizei, Gemeinde

    Inkorrekt

    Dieses Gerücht, das wir von einem älteren Bewohner Eichgrabens hörten, ist falsch. Es gab zwar zu der Zeit einen Einbruch in Eichgraben, der allerdings mit Flüchtlingen nichts zu tun hatte. Auch die Polizei bestätigt, dass diese Tat zu Unrecht Flüchtlingen angehängt wurde. Der Fall, ebenso wie das falsche Gerücht, ist der Gemeinde Eichgraben bekannt.

    Quellen: Polizei, Gemeinde

  6. Frage 6 von 7
    6. Frage

    Seit der Aufnahme der ersten Flüchtlinge im Jahr 2014 ist die Kriminalitätsrate in Eichgraben leicht gestiegen. Die Polizei bestätigt dies.

    Korrekt

    Die Kriminalitätsrate ist in Eichgraben nicht gestiegen. Gemeinde und Polizei bestätigen beide, dass sie etwa gleich geblieben ist. Die Aufnahme der Flüchtlinge hat also in dieser Hinsicht nichts verändert. Im Gegenteil: Der Polizeiposten Eichgraben wurde sogar mit dem in Altlengbach zusammengelegt. Unter anderem aufgrund der niedrigen Kriminalitätsrate.

     

    Quelle: Gemeinde, Polizei, Ö1

    Inkorrekt

    Die Kriminalitätsrate ist in Eichgraben nicht gestiegen. Gemeinde und Polizei bestätigen beide, dass sie etwa gleich geblieben ist. Die Aufnahme der Flüchtlinge hat also in dieser Hinsicht nichts verändert. Im Gegenteil: Der Polizeiposten Eichgraben wurde sogar mit dem in Altlengbach zusammengelegt. Unter anderem aufgrund der niedrigen Kriminalitätsrate.

    Quelle: Gemeinde, Polizei, Ö1

  7. Frage 7 von 7
    7. Frage

    Ein Pensionist sammelt eine große Anzahl an gefährlichen Waffen auf seinem Dachboden. Als der Waffenliebhaber stirbt, bleiben Handfeuerwaffen, Munition und Sprengstoff in seinem leerstehenden Haus liegen.

    Korrekt

    2013 informierte ein anonymer Tippgeber die Polizei über die Lagerung verschiedener Waffen in einem leerstehenden Haus. Der Besitzer war bereits verstorben, seine Waffen waren immer noch auf dem Dachboden. Der 77-Jährige hatte unter anderem ein Panzerabwehrrohr, fünf Maschinenpistolen, ein Sturmgewehr, 20 Pistolen, drei Schrotgewehre, zehn Karabiner, drei Stangen Dynamit, Sprengkapseln sowie über 4.000 Schuss Munition gehortet. Die meisten Waffen stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

     

    Quellen: ORF.at, kurier.at

    Inkorrekt

    2013 informierte ein anonymer Tippgeber die Polizei über die Lagerung verschiedener Waffen in einem leerstehenden Haus. Der Besitzer war bereits verstorben, seine Waffen waren immer noch auf dem Dachboden. Der 77-Jährige hatte unter anderem ein Panzerabwehrrohr, fünf Maschinenpistolen, ein Sturmgewehr, 20 Pistolen, drei Schrotgewehre, zehn Karabiner, drei Stangen Dynamit, Sprengkapseln sowie über 4.000 Schuss Munition gehortet. Die meisten Waffen stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

     

    Quellen: ORF.at, kurier.at

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